Es fühlt sich wunderbar an, in den schönen Räumen des Seehotels Schiff verwöhnt zu werden. In der unkomplizierten «Seebeiz» werden kleine Häppchen und bodenständige Gerichte serviert. Ein bisschen Italianità auf der Zunge spürt der Gast, wenn er sich für den Antipasti-Teller mit hauchdünn geschnittenem Prosciutto di Parma und reifem Käse entscheidet. Dazu knuspriges Brot und ein Glas Wein. Im gepflegten A-la-carte-Restaurant gibt es auch mehrgängige Tafelfreuden. Da dürfen spezielle Fischgerichte nicht fehlen. Wie wär’s beispielsweise mit einem gebratenen Zanderfilet auf Randen-Holunder-Risotto mit glasierten Thurgauer Äpfeln? Auch das in der Küche kreativ zubereitete Fleisch kommt trotz Grenznähe aus der Schweiz.
Das Schiff ist bekannt für ein auserlesenes Angebot an guten Tropfen. Speziell ist, dass die Gäste auf Wunsch ihren Wein, selbstverständlich unter kundiger Anleitung, im Weinkeller selber auswählen können. An schönen Sommertagen laden gleich drei Seeterrassen zum Geniessen und Verweilen ein. Seminar- und Bankett(t)räume ergänzen das Angebot. Wem das Aufbrechen schwerfällt, wie ein Slogan des Hotels lautet, dem stehen 18 komfortable Zimmer mit Balkon und Seeblick zur Verfügung. Sie sind stilvoll eingerichtet und bieten jeden Komfort.
Der Ort Mannenbach gehört mit Fruthwilen zur politischen Gemeinde Salenstein, deren Name auf das 1092 erbaute Schloss zurückgeht. Das dreigeteilte Dorf teilt das Schicksal vieler kleiner Kommunen: Es zählt nur um die 1250 Personen. Dafür ist die Lage einmalig: Der Blick schweift frei über das Wasser und auf die ungewöhnlichen Vulkanberge des Hegau.
Die Geschichte des Seehotels Schiff kann weder auf der Homepage noch auf Google nachgelesen werden. Deshalb ein kleiner Rückblick. Die Schweizerische Bankgesellschaft (UBS) kaufte 1970 die imposante Schlossanlage Wolfsberg bei Ermatingen. Das Hotel Mannenbach existierte damals noch nicht. Wir wissen nicht, ob es nur ein Gerücht ist oder ob es den Tatsachen entspricht: Jedenfalls hiess es, dass sich die Chefs auf dem Wolfsberg nach einer Rückzugsmöglichkeit gesehnt haben. Mit dem Bau des Seehotels Schiff in Mannenbach hatte sich ihr Wunsch nach einer ruhigen Dépendance erfüllt. Später wurde das kleine Traumhotel, das auch äusserlich durch seine ästhetische Architektur gefällt, von einem Immobilien-Investor als Schnäppchen gekauft. Was soll’s, wichtig ist, was daraus gemacht wurde: ein Ort, an dem Genuss im lauschigen Garten oder in hellen Räumen grossgeschrieben wird.