Wer kennt Degersheim? Mit der Zuordnung zum Toggenburg kommen wir der Sache näher. Dort, wo sich das Hotel Wolfensberg befindet, stand bereits 1685 ein Haus. Mit Wölfen aber hat die Bezeichnung nichts zu tun. Vielmehr ist sie auf einen Mann namens Wolfrid zurückzuführen. Ende 19. Jahrhundert wurde die Schenke als «Restaurant zur frohen Aussicht» mit Landwirtschaftsbetrieb erwähnt. Viel abgeworfen hat der Betrieb wohl kaum. Weil die Textilindustrie in den abgelegenen Tälern billige Arbeitskräfte suchte, konnten sich die Besitzer mit Weben, Spinnen, Sticken oder Stricken etwas dazuverdienen. 1932 erwarben die Vorfahren der heutigen Inhaber Land und Liegenschaften auf dem Wolfensberg. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging der Familienbetrieb an Josef und Maria Senn-Felber über. In den folgenden zwanzig Jahren wurde renoviert und vergrössert. 1979 wurde aus dem Gasthaus ein Hotel. In den Neunzigerjahren begann es sich als Seminarhotel zu etablieren.
Auf der Speisekarte stehen sowohl einfache Gerichte wie auch raffinierte mehrgängige Dinners mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Willkommen geheissen werden die Gäste in der Gaststube und im Speisesaal und im Sommer auch auf der Terrasse im wunderschönen Garten. Was einmal eine einfache Bauernwirtschaft war, ist heute ein modernes, weit über die Region hinaus bekanntes Gastronomie-Unternehmen.