Es ist ein schöner Flecken Erde, da, wo die Villa am See gebaut wurde. Zwar gehört das Haus der Gemeinde Goldach, ein bisschen aber auch dem Pächterpaar, das bei der Umwandlung des rund 140 Jahre alten Gebäudes zum Schmuckstück mitgewirkt hat. Wer über das grosse Wasser zum deutschen Ufer blickt, muss sich anstrengen, um irgendein markantes Gebäude überhaupt erkennen zu können. Diese Weite überrascht die Zugereisten immer wieder aufs Neue. Wer gerne vor oder nach dem Essen einen Spaziergang machen will, kann sich gleich vor dem Haus auf dem Seeweg in die Flanierenden oder Radelnden einordnen. Die Alternative ist auch schön: Sitzenbleiben und Geniessen.
Die Villa am See ist eines der wenigen Restaurants, die ihre Speisekarte und Mehrgangmenüs nicht ins Netz stellen. Es ist ja auch eine Untugend, schon vor der Abreise zu checken, welcher Fisch oder welches Fleischstück am meisten Lust macht. Peter Runge sagt, dass er so koche, wie er auch selbst gern esse. Ja, dann isst er gerne gut. Saisonale Produkte sind ihm wichtig und er kauft diese wenn immer möglich aus der regionalen Produktion. Sein Credo: feine Schweizer Küche mit mediterranem Einschlag, ohne Schnickschnack. Die Villa am See verlangt nicht überrissene Preise, aber Geizkragen sind hier fehl am Platz.